Missener Feuerwehr Frauen erfolgreich

Missener Frauen triumphieren. Der Lübbenauer Ortsteil Klein Radden war zum fünften Mal Austragungsort des Spreewald-Cups Klein Radden Im Feuerwehrsport kann den Männern aus Klein Radden so schnell keiner das Lösch-Wasser reichen. Nach zwei Siegen in Folge gab es auch beim 5. Spreewald-Cup kein brandenburgisches Team, das ihnen gewachsen war. Zwei sächsische Männermannschaften nutzten jedoch die Gunst der Stunde und verwiesen die Gastgeber auf den Bronze-Rang.

Die Damen aus Missen beim Spreewald-Cup: Sie verließen den Wettbewerb früher, um auch beim Vetschauer Stadtfeuerwehrtag in Laasow zum Sieg zu eilen. Foto: Hegewald

Spreewald-Cup-Moderator Hartmut Rabe behielt Recht: "Hier wird auf verdammt hohem Niveau gekämpft und ein Duell Brandenburg gegen Sachsen ausgefochten", prophezeite der Klein-Mehßower ein "Kopf-an-Kopf-Rennen". 25 Männer- und sieben Frauenteams aus sieben Landkreisen und dem Freistaat Sachsen stellten sich dem Wettstreit und dem neuen Reglement. "Beim Löschangriff nass wird die magische 20-Sekunden-Marke aufgrund der neuen Regelung nicht zu knacken sein", erklärte Manfred Mrose. Der Ortsvorsteher, Ortswehrführer und Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes OSL verwies darauf, dass Klein Radden aus dem sorbischen abgeleitet "die Freundlichen" bedeuten soll. Spätestens beim Feuerwehrsport hört das jedoch auf. "Selbstverständlich wollen wir den Spreewald-Cup im Ort behalten", gab Roberto Mrose die Marschrichtung vor.

Beim ersten von zwei Wertungsläufen lagen die Raddener mit 24,95 Sekunden noch aussichtsreich im Rennen. Der letzte Lauf des Wettbewerbs musste schließlich die Entscheidung bringen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Damen aus Missen längst abgereist. "Wir wollen noch zum Vetschauer Stadtfeuerwehrtag nach Laasow", erklärten sie und hatten es besonders eilig. Ebenso auf der Wettkampfbahn, wo sie mit 32,15 Sekunden den Spreewald-Cup verteidigten und Gahry (SPN/34,10 Sekunden) sowie Schöllnitz (OSL/38,27 Sekunden) auf die Plätze verwiesen.

Den Titel "Sieger der Herzen" konnten indes die Mädels aus Buchwäldchen (Gemeinde Luckaitztal) für sich beanspruchen: Nach einem Aussetzer der Tragkraftspritze durften sie ein drittes Mal starten, verursachten einen Fehlstart und wurden ein weiteres Mal zurückgepfiffen, als die elektronische Zeitnahme spukte. Als endlich die Jagd begann, strauchelten die Feuerwehr-Frauen, wobei Monika "Moni" Duschka spektakulär zu Fall kam und Zuschauer ihr zu Hilfe eilten. "Zum Glück klagt sie nur über einen blauen Fingernagel", gab Team-Kameradin Bianca Lohmann Entwarnung.

Ohne Rücksicht auf Verluste lieferten die Männer-Teams aus Lauba/Görlitz und Klein Radden ein Herzschlagfinale der Superlative. Zwar konnten die Gastgeber ihre Zeit aus dem ersten Lauf mit 24,63 Sekunden unterbieten, Freude kam jedoch nicht auf. Die Sachsen auf der Parallelbahn hatten ihre beiden Zielbehälter fast zwei Sekunden schneller gefüllt und somit den sächsischen Doppelsieg klar gemacht. Platz zwei ging an die Männermannschaft aus Dürrhennersdorf/Görlitz (24,52 Sekunden). Mit einer souveränen Schiedsrichterriege um Egon Schneider (Teupitz), zuverlässigen Sponsoren, durchweg fairen Wettkampfteams und unzähligen rastlosen Helfern überwiege die Vorfreude auf den Spreewald-Cup 2013, bei dem sich die Klein Raddener den Pokal zurückholen können.

Quelle: Lausitzer Rundschau (Uwe Hegewald)