Hochwasser und Feuerwehreinsatz in Missen

Dauerregen hat zwischen Altdöbern, Calau, Vetschau und Lübbenau für Überschwemmungen gesorgt. Bis zu 110 Liter Regenwasser pro Quadratmeter sind in zweieinhalb Tagen in Lübbenau vom WAC und in Buchwäldchen von Hans-Joachim Emmrich gemessen worden. Feuerwehren, Technisches Hilfswerk und andere Kräfte waren in der Nacht zum Dienstag im Einsatz, um Schäden einzudämmen.

Eine schlaflose Nacht zum Dienstag hatte auch Gerhard Kupsch aus Missen. Sein Grundstück liegt an der Luck-aitz, die durch den vielen Regen flächendeckend über die Ufer getreten ist. »Das Wasser stand bis vor unserer Haustür. Die Feuerwehr hatte uns noch Sandsäcke gebracht, die wir stapelten. Ich selbst hatte vom Hochwasser 1977 noch welche«, erzählt der Missener. Schon am Montagnachmittag habe er viel herumtelefoniert. Doch niemand habe ihm helfen können. Mit einer Mitarbeiterin des Wasser- und Bodenverbandes habe er unterhalb von Missen die Bohlen zweier Wehre gezogen. »Sonst hätten viele Missener Grundstücke unter Wasser gestanden. Vom Verband sei er enttäuscht. »Jahrelang wurden die Fließe hier nicht beräumt«, sagt er. Mehr Hilfe habe er am Montag auch durch das Vetschauer Ordnungsamt erwartet. Schließlich habe Ortsvorsteher Sven Pietrus die Feuerwehr alarmiert, denn gegen 19 Uhr sei das Wasser immer höher gestiegen. Nach Angaben von Stadtbrandmeister Holger Neumann haben sich die Wehren Vetschau, Stradow, Missen, Gahlen, Ogrosen und Göritz zwischen 19.45 und 9 Uhr morgens abgelöst und Wasser zurück in die untere Luckaitz gepumpt.

 

Quelle: Lausitzer Rundschau